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Sulzer Neckar- und Kinderfest

Das „traditionelle Neckar- und Kinderfest“ oder das „Sulzer Nationalfest“. Solche oder ähnliche Bezeichnungen sind alljährlich in den Zeitungen zu lesen. Doch viele Sulzer wissen heute noch, welche Ursprünge das Kinderfest und auch das Neckarfest haben. Wer weiß schon warum dieses Fest heute so und nicht anders gefeiert wird?

Zum Leidwesen des Musikvereins Sulz herrscht heute in großen Teilen der Sulzer Bevölkerung die Meinung vor, dass das Neckar- und Kinderfest ein Fest des Musikvereins Sulz sei. Das Wissen um die große Tradition, vor allem des Kinderfestes, ist weitgehend verloren gegangen.

Dem Musikverein Sulz liegt sehr viel daran mit dazu beizutragen diese Entwicklung zu stoppen und umzukehren.

Das Neckar- und Kinderfest ist und bleibt ein Fest der Stadt Sulz!

Hier finden Sie die wichtigsten Daten und Fakten rund um das Neckar- und Kinderfest:

1738    Als Abschluss der Schulprüfungen wurde der Maienlauf durchgeführt. Dieser wurde später als Kinderfest bezeichnet.

1900    Bei schönstem Wetter wurde das jährliche Kinderfest gefeiert. Festzug mit Musik an der Spitze begab man sich zur kirchlichen Feier in die Kirche. Später bewegte sich der Festzug durch die Hauptstraßen auf den Festplatz Wöhrd.

1901    Erstmalig wurde der Kinderfestzug von der neu gegründeten Stadtkapelle angeführt. Die Stadt Sulz unterstützte damals die Stadtkapelle mit jährlich 50 Mark.

1932    Das Kinderfest stand fast vor dem aus. Doch auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten unterstützte die Stadt Sulz das Kinderfest und so wurde das traditionelle Kinderfest weitergeführt.

1939    Hier fand das letzte Kinderfest vor dem Krieg statt.

1949    Am zweiten Samstag im Juni wurde das erste Nachkriegszeit Kinderfest gefeiert.

Ebenfalls 1949 gründete sich die Stadtkapelle nach dem Krieg wieder als „Städtisches Blasorchester“ und übernahm im selben Jahr wieder die musikalische Umrahmung des Kinderfestes.

1951    Das erste Neckarfest inkl. Kinderfest wird veranstaltet anlässlich der gelungenen Neckarkorrektion. Es gab das erste Mal einen großen Vergnügungspark und erstmals wurde die Neckarbeleuchtung angeschaltet.

1955    Erstmaliges Neckar- und Kinderfest mit Zelt der Hechtbrauerei.

1964    Das neue Festzelt der Hechtbrauerei – 1600 Personen fanden darin Platz – wurde kostenlos zur Verfügung gestellt. Damals wurde die Bewirtung erstmals dem Musikverein übertragen.

1970    Aufgrund großer Baumaßnahmen wurde das Kinderfest und der Vergnügungspark samt Festzelt räumlich getrennt. Das Kinderfest fand im Albeckstadion statt, die übrigen Festlichkeiten auf dem Wöhrd statt. Das Zelt fasste mittlerweile 2200 Sitzplätze.

1971    Der Musikverein Sulz erhielt den Zuschlag das Bezirksmusikfest auszurichten. Daher wurde das Bezirksmusikfest sowie das Neckar- und Kinderfest 1971 zusammengefeiert. Aufgrund der Baumaßnahmen auf dem Wöhrd wurde das Fest in der Jahnstraßen und im Albeckstadion gefeiert.

Bis 1981 fand das Neckar- und Kinderfest jährlich in der Jahnstraße und im Albeckstadion statt.

Seit 1990 findet das Neckar- und Kinderfest alljährlich am zweitletzten Wochenende vor den baden-württembergischen Sommerferien statt.

2005    Wurde dann auf ein Festzelt verzichtet. Stattdessen wird seither ein großes Sonnensegel über den Stadtpark gespannt.

2015    Im Rahmen einer Projektarbeit der Elly Heuss Knapp Schule wurde ein Film über das Sulzer Kinderfest gedreht. Diesen finden Sie hier. Kinderfest Sulz am Neckar – YouTube erstmals feierte man 2015 das erste gesamtstädtische Kinderfest in Sulz. Seither werden auf Initiative von Frau Gerdrud Teller, Leiterin des Kinder- und Jugendbüros der Stadt Sulz, alle Kindergärten und Grundschulen der Gesamtstadt eingeladen.

2020    Das Neckar- und Kinderfest musste erstmals seit 1949 abgesagt werden. Die Corona Pandemie ließ der Stadt Sulz und dem Musikverein keine andere Wahl.

2021    Auf Initiative von Frau Teller wurde ein kleines, aber feines Kinderfest durchgeführt. Frau Teller hat in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Musikvereins ein coronakonformes Konzept erarbeitet, das die Durchführung möglich machte. An 4 Tagen durften je 100 Kinder auf dem Wöhrd, welcher abgesperrt und eingezäunt war,  Spielen und Toben.